New Year- New Me!
So lautet die Devise bei vielen, die voller neuer Vorsätzen ins neue Jahr starten.
Warum das Quatsch ist und was du stattdessen tun solltest, erfährst du hier.
Was sind Neujahrsvorsätze eigentlich?
Neujahrsvorsätze sind persönliche Ziele oder Verhaltensänderungen, die viele Menschen sich traditionell zum Jahreswechsel vornehmen. Sie dienen oft dazu, schlechte Gewohnheiten zu ändern, die eigene Gesundheit zu verbessern, produktiver zu sein oder sich selbst in irgendeiner Weise weiterzuentwickeln.
Klassische Vorsätze sind z. B. mehr Sport zu treiben, sich gesünder zu ernähren, das Rauchen aufzugeben oder mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.

Warum Neujahrsvorsätze aus psychologischer Sicht häufig scheitern:
Unrealistische Ziele
Viele dieser Vorsätze sind schlichtweg unrealistisch, vage oder viel zu ambitioniert. Beispielsweise wird der Vorsatz „Ich werde nie wieder Süßigkeiten essen.“ schwer durchzuhalten sein…
Fehlende Planung
Vorsätze bleiben oft Absichtserklärungen ohne klare Schritte zur Umsetzung. Ohne konkrete Pläne fehlt die Struktur, die für Veränderungen nötig ist. Eine Zielplanung, zum Beispiel mit der SMART-Methode (siehe unten) kann sehr hilfreich sein.
Naive Herangehensweise
Menschen überschätzen häufig ihre Fähigkeit, neue Gewohnheiten allein durch ihre Willenskraft zu manifestieren. Die Realität sind häufig allerdings so aus, dass Hindernisse, die plötzlich auf dem Weg zum Ziel auftauchen, die anfängliche Motivation zunichte machen. Es kann hilfreich sein, sich im Voraus Gedanken darüber zu machen, welche Hindernisse auftauchen könnten, und sich dann Strategien zu überlegen, wie man diese am besten an gehen möchte.
Unzureichende Selbstreflexion
Viele Vorsätze basieren auf sozialen Erwartungen oder äußeren Druck, statt auf tiefem persönlichen Wunsch. Ohne intrinsische Motivation ist es schwer, langfristig dranzubleiben. Damit du deine Ziele erreichen kannst, müssen sie von dir wirklich gewollt werden.
Alles-oder-nichts-Denken
Ein kleiner Rückfall („Ich habe doch wieder eine Zigarette geraucht“) wird oft als Scheitern interpretiert, statt als normaler Teil des Veränderungsprozesses. Das führt dazu, dass viele Menschen schnell komplett aufgeben. Nur, weil du einmal nicht konsequent warst, ist nicht gleich dein ganzer Fortschritt zunichte. Starte einfach wieder von da, wo du stehst.

Was du stattdessen tun solltest:
Setze dir SMART-Ziele
Ziele sollten spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.
Beispiel: Aus einem „Ich will mehr Sport machen.“
wird dann -> „Ich möchte bis März dreimal pro Woche 30 Minuten joggen gehen.“
Starte klein
Fange mit kleinen, erreichbaren Veränderungen an, die sich zu größeren Zielen ausbauen lassen.
Zum Beispiel: „Jeden Morgen ein Glas Wasser trinken“ anstatt „Gesünder leben.“
Fokussiere dich auf Gewohnheiten statt Ziele
Anstatt dich auf ein Endergebnis zu konzentrieren (z. B. „10 Kilo abnehmen“), baue tägliche Gewohnheiten auf, die zu deinem Ziel führen (z. B. jeden Tag 10 Minuten spazieren gehen).
Plane und schaffe Strukturen
Identifiziere Hindernisse und entwickle Strategien, diese zu überwinden. Plane deine Ziele fest in deinen Alltag ein.
Sei geduldig und akzeptiere Rückschläge
Veränderung ist ein immer Prozess. Rückschläge sind normal und gehören dazu. Statt aufzugeben, reflektiere, was du aus diesem Rückschlag lernen kannst und mache einfach weiter.
Finde deine innere Motivation
Überlege, warum du etwas ändern möchtest. Formuliere deine Vorsätze basierend auf persönlichen Werten und Zielen, nicht auf Druck von außen.
Deine Vorsätze sollten positiv und für dich ansprechend formuliert sein.
Versuche es doch mal so:
Statt „Ich will keine Chips mehr essen.“ -> „Ich wähle ab sofort immer häufiger gesunde Alternativen, damit ich meiner Gesundheit etwas Gutes tue und mich fitter und gesünder fühle.“
Feiere kleine Erfolge
Belohne dich auch für kleine Fortschritte, denn die führen langfristig zum Erfolg. Das Feiern kleiner Erfolge, stärkt deine Motivation und gibt dir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Aber Achtung: Wenn dein Vorsatz „weniger Alkohol trinken“ ist, solltest du nicht zum Feiern deiner Erfolge mal wieder so richtig auf die Kacke hauen 🙂
Vermeide „Alles-oder-nichts“ Denken
Jede positive Veränderung zählt. Sei flexibel und verzeihe dir, wenn du deinem Vorsatz mal nicht gerecht geworden bist. Wir sind auch nur Menschen und Veränderungen brauchen Zeit. Sei gnädig mit dir und erlaube dir mit Freude und Spaß dabei zu sein.

Abschließende Worte:
Jetzt liegt es an dir! Welche Neujahrsvorsätze hast du und wie möchtest du sie umsetzen?
Lass es mich gerne in den Kommentaren oder einer persönlichen Nachricht wissen.
Bis dahin, herzlichst, Celine von achtsamkeitsraum.
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